Warum machen wir das Ganze?

„Ohne Mehrwert“ ist unsere Antwort auf die Ära in der wir leben und in der sich neoliberale Wertvorstellungen nicht nur die Wirtschaft prägen. Sie beeinflussen auch unsere Einstellungen und sie schlagen sich in unserem Vokabular nieder. Der Begriff Mehrwert definiert in der Alltagssprache den zusätzlichen Nutzen für eine Ware oder eine Dienstleistung. Damit steht das Doxa des Wettbewerbs im Vordergrund. Es reicht nicht, dass wir uns über unsere Bedarfe bewusst werden und faire Preise für Güter oder Dienstleistungen zahlen. Alles soll zusätzlich – im Gegensatz zu Konkurrenz – einen Mehr an Wert haben, damit die Konsumierenden von dem Kauf überzeugt werden. Dieser Mehr an Wert wird häufig durch ein Mehr an Fremd- und/oder Selbstausbeutung erreicht.


Mit dem Slogan „Ohne Mehrwert“ möchten wir auf die kritischen Theorien referieren, ohne den Begriff Mehrwert in unserem Vorhaben streng analytisch zu nutzen.* Wir führen Gruppendiskussionen mit Akteur*innen, die in nicht profitorientierten Wirtschaftsformen aktiv sind, um zu zeigen, dass eine andere Ökonomieform möglich ist. Es werden Praxisfelder aufgezeigt, die uns Teile gelebter Visionen aufzeigen. Unsere Interviewpartner*innen geben Einblicke in zukunftsfähige Wirtschaftsformen jenseits von Profitfetisch des Kapitalismus, der nach unserer Sicht eine epochale Krise** eingeleitet hat, die heute unser aller Zukunft bedroht.

Umsetzung
Das Projekt ohnemehrwert wurde gleichberechtigt von Janine Korduan und Serttas Dündar konzipiert und koordiniert. Unsere Praxisfelder bilden alternative Wirtschaftsformen, Degrowth, Wirtschaftsdemokratie und Community building.

Mitgewirkt haben:

Schnitt

Antje Meichsner (https://antjemeichsner.jimdofree.com/)

Eugenia Seriakov

Eva Tuchscherer gemeinsam mit Luca Vogel

Musik

Antje Meichsner

Gestaltung

Beraten und Unterstützt durch Rike Thoms

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* der Begriff Mehrwert geht in der kritischen Tradtion auf Karl Marx zurück. Vergleicht hierfür die Werke von Marx und Engels.

** die Bezeichnung stammte von Klaus Dörre. Beitrag anlässlich des 200. Geburtstags von Friedrich Engels und für die Aktiven in der Klimabewegung unserer Zeit. Ökosozialismus – von der Wissenschaft zur Utopie klimagerechter Gesellschaften.